Texten fürs Ohr

Gendern mit Stil

Viele Organisationen wollen gendergerecht schreiben, wissen aber nicht wie. Zu oft entsteht der Eindruck: Entweder korrekt oder lesbar. Entweder verständlich oder inklusiv.
Dabei geht beides. 

Inklusion heißt: Schreiben für alle

Gendern ist keine sprachliche Übung, sondern eine Frage der Haltung. Eine moderne und werte-orientierte Kommunikation beweist Toleranz und Offenheit. Es geht darum, für alle zu schreiben. Das erreichen Schreibende auf unterschiedlichen Wegen. Wichtig ist, dass die Sprache zum Text und zum Unternehmen passt.

Neutral formulieren, wenn möglich

Nicht alles muss gegendert werden. Oft hilft ein neutraler Begriff.

🖊️ Beispiel:

Mitarbeiter:innen sollen die Ansprechpartner:innen informieren.
Das Team informiert die Ansprechperson.

Der Satz bleibt verständlich und schließt alle ein.

Gendern, wo es sinnvoll ist

Wenn es um Personenbezeichnungen geht, ist eine geschlechtergerechte Form angebracht.
Die Form hängt vom Medium, vom Kontext und von der Zielgruppe ab. Wichtig ist: einheitlich bleiben.

🖊️ Beispiel:

Der Kunde erhält nach Eingabe seiner Daten eine Bestätigung.
Kund:innen erhalten nach der Dateneingabe eine Bestätigung.

Gewohnheiten neu denken

Viele Irritationen rund ums Gendern entstehen nicht durch die Form, sondern durch Uneinheitlichkeit.
Wer mal mit Doppelpunkten, mal mit Sternchen und mal gar nicht gendert, wirkt beliebig. Wer bewusst entscheidet, schafft Orientierung und zeigt Haltung.

🖊️ Beispiel:

Jede:r Interessierte kann sich an den zuständigen Ansprechpartner wenden.
Alle Interessierten können sich an die zuständige Ansprechperson wenden.

Warum besser?
Die zweite Fassung vermeidet Sonderzeichen, ist grammatikalisch korrekt und für Vorlesetools barriereärmer. Sie bleibt inklusiv, ohne den Satz zu brechen.

Darauf kommt es an

Haltung zeigen geht mit Stil. Für eine moderne und inklusive Unternehmenskommunikation, die alle mitnimmt.

Arbeiten wir zusammen?

Ich unterstütze Sie bei der Umsetzung gendergerechter Sprache – in Flyern, Webseiten, interner Kommunikation oder Pressearbeit.
Ob Beratung, Redaktion oder Lektorat: Ich helfe Ihnen dabei, sichtbar inklusiv zu schreiben.